Liebe:r Forscher:in Ich bin in ein Rechercheloch gefallen und habe viel über die Finanz- und Kreditpolitik der USA gelesen. Dabei bin ich auf ein YouTube-Video gestossen, welches einen historischen Vergleich zwischen dem römischen Reich, Spanien, Grossbritannien und den USA macht. (https://www.youtube.com/watch?v=OuIJlYAo-Bc) Kurz Zusammenfassung des Videos: Ein genanntes Beispiel war Spanien um 1550, dessen exzessive Staatsaufgaben und Verschuldungen zu ihrem Machtverlust führten. Eine ähnliche Geschichte spielte sich ab in Großbritannien in 1922, als der Pfund Sterling noch die Leitwährung war. Laut Video war der Beginn des Endes, als GB mehr Geld druckte, als durch Goldreserven gedeckt werden konnte. Schliesslich um sich im 2. WK gegen Deutschland zu wehren, liess sich GB stark verschulden. Nun seit 1944 nach der Bretton Woods Konferenz ist die USA die Leitwährung und jeder USD wurde mit Gold gedeckt. Doch 1971 wurde erklärt, dass USD nicht mehr durch Gold hinterlegt sein wird bzw. wurde Fiatgeld erklärt. Mittlerweile sind die Ausgabe der USA grösser im Vergleich zu ihren Einnahmen. Insbesondere ihre Ausgabe für das Militär. Nach der Finanzkreise 2008 führte die US-Regierung eine Politik der quantitative Lockerung ein, um die Wirtschaft zu stabilisieren. In 2020 wurde etwas ähnliches während der Corona Pandemie gemacht. Die Argument, welche aufgelistet wurden sind folgende: -exzessives Gelddrucken - stark wachsende Staatsverschuldung Meine konkreten Fragen lauten: Inwiefern ist es wahrscheinlich, dass sich die Geschichte in den USA wiederholt? Ist der Wertverlust des USD ein Hinweis auf eine permanente Schwächung der US-Wirtschaft und globalen Machtposition? Meine Vermutung lautet: Ich bezweifle, dass die US-amerikanische Regierung vom Einsturz gefährdet ist. Trotzdem findet ich es sehr wahrscheinlich, dass die Möglichkeit, dass sie ihre Weltpräzens oder ihre militärische Macht verlieren, weil sich der USD entwertet und ihre Wirtschaft nicht mit der von China oder Indien mithalten kann? Besten Dank für Ihre Antwort!
Ein schneller Anstieg der Staatsschulden deutet oft (wenn auch nicht automatisch) auf innere Schwächen eines Landes hin. Offenbar gibt dann die Regierung mehr aus als sie einnimmt. Auf der Ausgabenseite kann dies etwa der Ausdruck von Polarisierung und ungelösten Verteilungskonflikten in einer Gesellschaft sein. Wenn die Staatseinnahmen enttäuschend sind, kann der Grund in einer wirtschaftlichen Schwäche liegen.
Ein Anstieg der Staatsschulden wäre dann sozusagen ein Symptom einer zugrundeliegenden Schwäche. So wie hohes Fieber.
Wenn bei einer Weltmacht die Staatsschulden stark wachsen, sollte das ein Warnsignal sein, dass diese Weltmacht möglicherweise ihre Stellung einbüsst.
Somit sollte der Anstieg der Staatsverschuldung der USA ein solches Warnsignal sein. Aber der Abstieg ist nicht zwangsläufig.
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